Von Musikern 20 Jahre lang geschunden . . . dann ex und hopp auf den Sperrmüll . . .dort entdeckt, repariert und 'modifiziert' . . .schließlich noch 2 Stockwerke die Treppe runter . . . und jetzt in meiner Werkstatt.

Aber ob ich das wieder hinkriege - ich weiß ja nicht so recht?!

Ein guter Freund meines Bruders fragte vor kurzem bei mir nach, ob ich mir mal sein 50W-Marshall-Topteil ansehen könnte. Es sei nach einem Gig mal eben 2 Stockwerke die Treppe runtergekugelt. "Und obwohl das Chassis nicht ordentlich im Gehäuse befestigt war, sind 'nur' die Röhren gebrochen und einige Drähte abgerissen" war die Aussage des Besitzers. Da kann nicht viel kaputt sein und außerdem bezahlt die Haftpflichtversicherung des 'Werfers' die Reparatur. Ich sagte zu und kopierte mir vorab schon mal den Schaltplan schön groß aus meinem Röhrenverstärker-Handbuch um mich 'einzulesen'. Völlig unnütz, wie ich einige Tage später feststellen musste! Das Marshall-Top ist vor 1976 gebaut worden, denn es hatte ursprünglich noch die runde Bulgin Netz-Buchse ('Pignose') eingebaut. Und nicht mal die war noch da. Der Modifikator' hatte das Gerät vor einigen Jahren auf dem Sperrmüll entdeckt, repariert und nach seinen Anforderungen umgebaut: u.a. hat es jetzt einen Effekt-Einschleifweg (und deswegen eine Röhre mehr), eine 2-Kanalumschaltung, eine Kaltgerätebuchse, eine neue Frontplatte, zusätzliche Bedienelemente, andere Siebkondensatoren, selbstgeätzte Platinen (?) etc. etc. etc.
Mit der Originalschaltung hat das Ganze nicht mehr das Geringste zu tun. Na ja, Netztrafo und Übertrager sind *vielleicht* noch original. Und das Holzgehäuse (von dem das Marshall-Logo fehlt).

Und jetzt hat es auch noch den Schaden vom Treppensturz . . . aber seht selber:

 

PS: da vollbringen auch die verwendeten 'Wonder-Caps' keine Wunder . . .